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von Lena Steffen - Montag, 4. Mai 2020, 19:12
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Der Roman Königskinder von Alex Capus erzählt zwei Geschichten auf einmal.

Einerseits wären da Tina und Max, die auf einem Bergpass eingeschneit werden, weil sie eine Absperrung ignorieren. Während sie darauf warten, dass sie gefunden werden, erzählt ersterer eine Geschichte, die zur Zeit der französischen Revolution genau an dem Ort ihren Anfang nahm, an dem sie nun ausharren müssen. 

Deren Protagonisten sind Jakob und Marie. Er, geprägt durch den Verlust seiner Familie, lebt alleine in den Bergen, während sie als reiche Bauerntochter den Ansprüchen ihres Vaters gerecht werden muss. Als sich die zwei treffen, gemeinsam durchbrennen und kurze Zeit später wieder gefunden werden, meldet sich Jakob freiwillig zum Kriegsdienst und wird an die Küste Nordfrankreichs versetzt, bis er schliesslich in Versailles landet. Doch Versailles ist nicht mehr das, was es einmal war und die Revolution hat bereits begonnen...

Das Buch hebt sich in mehreren Bereichen von anderen Büchern ab, die ich gelesen habe. Trotz der ernsten Thematik ist der Schreibstil fantasievoll, witzig und locker und es finden immer wieder Sprünge zwischen Max' Erzählung und der Rahmenhandlung statt. Es zeigt bekannte historische Ereignisse aus einer neuen Perspektive. Ausserdem hat der Roman noch eine weitere Besonderheit zu bieten: Er spielt in der Schweiz. Die dortigen bescheidenen ländlichen Verhältnisse treffen auf politische Ereignisse von grosser Tragweite.

Besonders gefallen hat mir dabei, dass die ganze Geschichte, beide Geschichten, mit einem gewissen Humor erzählt werden, den man in historischen Romanen sonst nicht oft findet. Ein erfrischendes Buch, wie ich es zuvor noch nicht gelesen habe.

Ich empfehle den Roman all jenen, die ein gewisses Interesse an Geschichten haben, die nicht (vollständig) in unserer Zeit spielen und auf leichte, erfrischende Art in die Schweiz und Frankreich des späten 18. Jahrhunderts eintauchen wollen. Ausserdem ist er mit seinen knappen 200 Seiten ziemlich schnell zu lesen.


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[ Geändert: Mittwoch, 6. Mai 2020, 08:59 ]
 
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von Livia Eckert - Montag, 4. Mai 2020, 14:13
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Bei Die Ärztin handelt es sich um den Auftakt einer fesselnden historischen Trilogie, in deren Zentrum die Geschichte von Ricarda Thomasius erzählt wird. Als Gärtnerstochter ist es ihr am Ende des 19.Jahrhunderts aus doppelter Hinsicht nicht erlaubt ihren aufgeweckten Verstand zu benutzen. Ihren Wissensdurst wird mit den Worten: "Du denkst zu viel. Das ist nicht gesund. Schon gar nicht als Mädchen.", abgespiesen. Aufgrund eines wegweisenden Schicksalschlages erhält sie mit dreizehn Jahren die Möglichkeit auf Bildung in der Hauptstadt des Deutschen Kaiserreiches. Im Verlaufe des Romanes wird der Weg des einst eingeschüchterten Mädchen zu einer System hinterfragenden jungen Frau geschildert, welche sich mit ihrem ausgeprägten Gerechtigkeitssinn zum Ziel setzt, als Ärztin den Ärmsten der Ärmsten zu helfen.  

Sommerfeld verflicht im Roman den unerbitterten Kampf von Frauen um Anerkennung mit den gut recherchierten, in ihrer rationalen Brutalität dargestellten medizinischen Aspekten. Detailreich - und doch nicht zu langatmig - wird die historische Kulisse mit Authentizität und Anschaulichkeit nachgezeichnet. Die ausgeprägte Visualität kombiniert mit Berliner Dialekt lässt die LeserInnen förmlich in die vergangene Zeit eintauchen. 

Ein aussergewöhnliches Leseerlebnis, welches ich all denjenigen empfehle, welche sich gerne ihre freie Zeit mit einer leicht zu lesenden Lektüre über die Entwicklung der Emanzipation und Medizin bereichern möchten. 

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von Natalie Pfund - Montag, 4. Mai 2020, 12:27
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Blauer Montag

Bei diesem Buch handelt es sich um einen Thriller welcher in London spielt. Es ist kein brutaler Thriller und der Fokus liegt auf psychologischer Ermittlungsarbeit.

Der Fall startet damit, dass ein kleines Mädchen plötzlich verschwindet und nun seit 20 Jahren als vermisst gilt. In der Gegenwart verschwindet ein kleiner Junge auf ähnliche Weise. Die Hauptperson, eine Psychologin namens Frieda Klein, glaubt einen Zusammenhang zwischen einem ihrer Patienten und dem Vermisstenfall zu sehen und meldet dies der Polizei. Im weiteren Verlauf des Buches versuchen Frieda Klein und er Ermittler Karlsson nun den entführer des kleinen Jungen zu finden.

Besonders gefallen haben mir die sehr unterschiedlichen und gut beschriebenen Charakter der Figuren. Es ist einfach sich in die Sicht der verschiedenen Figuren zu versetzten mit Hilfe von vielen Details über ihre Gedanken und Umfeld. Zudem sind im zweiten Teil des Buches viele gute Wendungen eingebaut.

Ich empfehle das Buch allen die Psychologie und Ermittlungsarbeiten mögen. Da es kein brutaler Thriller ist auch denjenigen, die keine blutigen Verbrechen mögen ;).

(NatalieP)


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[ Geändert: Montag, 4. Mai 2020, 12:30 ]
 
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von Kurt Jakob - Freitag, 17. April 2020, 10:35
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Veröffentlicht am 19.03.2020 | Lesedauer: 6 Minuten
Von Thomas Glavinic

Erzeugung von Glück und Furcht: der Schriftsteller Thomas Glavinic
Erzeugung von Glück und Furcht: der Schriftsteller Thomas Glavinic
Quelle: Infografik WELT
Die Welt steht still, wir sitzen verängstigt in unseren Wohnungen. Der österreichische Schriftsteller und Hypochonder Thomas Glavinic verarbeitet die Corona-Krise in einem täglichen Fortsetzungsroman. Exklusiv auf WELT.

Fortsetzung hier.

(Bearbeitet von Kurt Jakob - Originaleintrag am Donnerstag, 16. April 2020, 11:34)

(Bearbeitet von Kurt Jakob - Originaleintrag am Donnerstag, 16. April 2020, 11:34)

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von Kurt Jakob - Freitag, 17. April 2020, 09:25
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Bund 

Dass oder das, das ist hier die Frage!

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[ Geändert: Freitag, 17. April 2020, 09:28 ]